Kundgabe einer Seele, die im Erdenleben Filmschauspielerin war:
Es drängt mich, wieder einmal zu Ihnen zukommen und Ihnen zu danken für all das Glück, das ich erleben durfte, seit ich zuletzt hier bei Ihnen war.
Man sollte schon in frühester Jugend damit anfangen, die Kinder über Sinn und Zweck des Lebens zu belehren. Man sollte es ihnen auch in Bildern anschaulich machen. Es müßten auch Filme geschaffen werden, durch welche die Menschen in richtigem Sinne über das Leben belehrt werden könnten, um ihnen klar zu machen, daß es ja gar keinen Tod gibt. Wenn man sie auf diese Weise darüber belehren würde, was für beglückende Zustände drüben im andern Leben ihrer warten, wenn sich die Menschen nur in richtigem Verständnis auf dieses höhere Leben einstellen, dann würde die Welt ganz anders aussehen.
Ich habe ein hohles Scheinleben geführt; und wir Filmschauspieler sehen ja unsere Aufgabe darin, die Menschen damit zu unterhalten. — Mir tun die jungen Mädchen so leid, die sich ausschließlich dem Sport widmen. Sie meinen selbst, es gehe ihnen doch gut dabei, — ja, eine Zeitlang wohl! Aber da ist doch immer die leise Stimme des Gewissens, die einen mahnt, so sehr man sich auch mühen mag, sie zu ersticken. Oh, könnte ich doch diese jungen Mädchen belehren, — und ihnen klar machen, wie töricht solch ein Leben doch ist! Wenn es mir doch möglich wäre, ihren Blick auf das höhere Leben hinanlenken und ihnen begreiflich zu machen, daß nur dieses das wahre Leben ist. Wir sollten die Menschen lehren, für andere zu leben, nicht für sich selbst. Schon in jungen Jahren sollten die Mädchen die grundlegenden Richtlinien des wahren Lebens kennen lernen und nicht einem hohlen Scheinleben überlassen werden.
Aus Carl Wickland „30 Jahre unter den Toten“. S. 184 – 191: